Mobilität österreich
Beweglichkeit ÖsterreichDie Mobilität im Tourismus - Die Tourismusbranche
Fremdenverkehr und Mobilität sind stark verknüpft: Das Verkehrsaufkommen (gemessen in Passagierkilometern oder in Fahrzeugkilometern) ist beträchtlich: Knapp 43 Mio. Ankünfte in Österreich im Jahr 2017 entsprechen rund 86 Mio. Passagierfahrten (Ankünfte und Abfahrten zusammen). In Österreich verursacht der Verkehr 23 Mio. t Treibhausgas-Emissionen, das sind rund 29 v. H. (Zahlen für 2016).
Mit " Soft Tourism " Vorhaben hat das BMVIT vor allem folgende Ziele: Erschließung neuer Kundenkreise im Fremdenverkehr, Erschließung und Einsatz von innovativen Verkehrs- und Kommunikationstechniken, vor allem aus Österreich, Steigerung der ökonomischen Resultate von Bahn- und Busunternehmungen, vor allem durch Zusatzpassagiere im Freizeit- und Tourismusverkehr und verbesserte Kapazitätsauslastung, vor allem außerhalb von Spitzen im Berufs- und Schulverkehr.
Von 2018 bis 2023 werden in Österreich rund 13,9 Mrd. EUR in neue Bahnbau- und Ausbauprojekte fließen, im Schnitt mehr als 2,3 Mrd. EUR pro Jahr. Die daraus resultierende hohe Qualität des Schienennetzes soll auch im Passagierverkehr gut genutzt werden und bietet ein wichtiges Marktpotential. In Österreich ist der Fremdenverkehr ein wichtiger Wirtschaftsfaktor:
Bei rund 41,5 Mio. Gastankünften und 140,9 Mio. Gästeübernachtungen in Österreich im Jahr 2016 (davon rund 38 Mio. Gäste aus Österreich und 102,9 Mio. aus dem Ausland) betrugen die unmittelbaren Wertschöpfungswirkungen des Fremdenverkehrs rund 20 Mrd. EUR (vorläufige Werte, 18,9 Mrd. EUR im Jahr 2015).
2015 waren 337.400 Menschen im Fremdenverkehr tätig (rund 7,5 Prozentpunkte aller Mitarbeiter in Österreich).
Mobilität der Zukunft: Was Fachleute für Österreich versprechen
123 Österreichische Mobilitäts- und Energieexperten und Forschende hat die Energie-Agentur um ihre Einschätzung der wichtigsten Mobilitätsentwicklungen in den kommenden zehn, 15 Jahren ersucht. Elektrofahrzeuge, Brennstoffzelle, Fahrverbot, Selbstfahrer und mehr: Wie die Mobilität im Jahr 2030 sein wird. Bei den Wachstumszahlen haben Elektrofahrzeuge eine hervorragende Aussichten.
Im Zeitraum 2016 bis 2017 wuchsen die Neuzulassungen von Hybridfahrzeugen in Österreich mit einem Plus von 86% am stärksten. Der Bedarf an rein elektrischen Fahrzeugen ist um 42% gestiegen. Die Zahl der Elektrofahrzeuge in Österreich erhöhte sich von 9.073 im Jahr 2016 auf 15.618 im Jahr zuvor.
Beim Ottomotor betrug der Zuwachs nur 2,4 Prozentpunkte, während die Dieselnachfrage sogar um sieben Prozentpunkte zurückging. Sie haben im vergangenen Jahr einen Einbruch von zwölf Prozentpunkten verzeichnet, obwohl das Lieferantenangebot in den letzten Jahren deutlich zunahm. Aber wie beurteilen Fachleute die zukünftige Weiterentwicklung alternativer Antriebe und Mobilität in Österreich?
123 Fachleute aus den Bereichen Wissenschaft, Administration, Infrastruktur und Mobilität sowie Energiedienstleistungen wurden von der Österreichischen Energie-Agentur zur Mobilität der Menschen von morgen eingeladen. Für 59 Prozent der befragten Unternehmen wird der elektrische Antrieb unter den Alternativantriebskonzepten für private Nutzer und den kommerziellen Betrieb mit bis zu 3,5 t Fahrzeuggewicht sehr wichtig und gehört zu den drei bedeutendsten Antrieben.
Es wird angezweifelt, dass der Schwerlastverkehr in den nächsten Jahren mit Strom versorgt wird. Ist die Wichtigkeit von Hybridautos überbewertet? Als Antriebssystem sehen Fachleute das Potenzial der Zelle erheblich geringer. 28% der Befragten sind der Meinung, dass dieses Antriebskonzept in den Top 3 der zukünftigen Antriebsarten liegen könnte. Der Hybridantrieb (in Verbindung mit einem Benzinmotor) wird jedoch in absehbarer Zeit noch an Gewicht verlieren.
Lediglich 25 Prozentpunkte gehen davon aus, dass dieser Antriebsstrang eine der drei bedeutendsten auf lange Sicht sein wird. Modelle mit Flüssigerdgas-, Gas- und Dieselhybridantrieb werden nach Einschätzung der Gutachter in den kommenden zehn Jahren kaum oder nur eine geringe Rolle spielen. Etwa 70 Prozent der 123 Fachleute sind der Meinung, dass sich in den kommenden Jahren und Dekaden nicht nur eine Antriebstechnologie, sondern verschiedene Konzeptionen behaupten werden.
Etwa 80 der Umfrageteilnehmer rechnen damit, dass sich auch in Österreich Null-Emissionszonen, also Bereiche, in denen es ein Fahrverbot für Verbrennungskraftmaschinen gibt, etablieren und im Jahr 2030 Teil des Alltagslebens in Europa werden. Auch in einigen Gebieten mit besonderer Verkehrsinfrastruktur wie z. B. Flugplätzen, Schnellstraßen und Industriegeländen rechnen rund drei Viertel der Teilnehmer damit, dass sich in zehn Jahren vollautomatisches Autofahren durchsetzt.
"Vollautomatisches Autofahren auf breiter Front ist in diesem Zeitabschnitt jedoch nicht zu erwarten", sagt Monika Wanjek, Autorin der Studie und Expertin für Mobilität bei der österreichischen Energie-Agentur. Für die so genannten multi-modalen Mobilitätsbahnhöfe sehen die Gutachter eine große Zukunftsperspektive. Es handelt sich um Orte, an denen z.B. Elektrofahrzeuge aufgeladen werden können, an denen Fahrzeuge für Car-Sharing zur Verfügung gestellt werden, an denen Räder ausgeliehen werden können und an denen auch die öffentlichen Transportmittel genutzt werden können.
Für die kommenden Jahre erwarten 46% der Teilnehmer eine sehr große und 29% eine relativ große Wichtigkeit dieser Mobilitäts-Stationen. Im Innenstadtbereich erwarten 23% der Fachleute einen Rückgang des Individualverkehrs. In den kommenden Jahren glauben 42 % der Umfrageteilnehmer, dass Mobilitätsdienstleister immer mehr an Gewicht gewinnen werden.
Sie können gegen eine Monatsgebühr verschiedene Angebote aus einer einzigen Quelle bereitstellen. Ungefähr drei Viertel der Fachleute wären gewillt, für diese Dienstleistung durchschnittlich zwischen 85 und 177 EUR zu bezahlen. Nach ihrer Schätzung haben ÖPNV-Dienstleister (86 % der Befragten) die besten Aussichten, solche Ansätze durchzusetzen. Lediglich 28% sind der Meinung, dass sich die Automobilindustrie als Mobilitätsdienstleister etablieren wird, der alle Mobilitätsdienstleistungen aus einer Hand bereitstellen kann.
Energiekonzerne erhalten eine 20-prozentige Wahrscheinlichkeit. 9 von 10 Teilnehmern (92 Prozent) erwarten, dass der elektronische Handel die privaten Beschaffungskanäle um 40 Prozentpunkte reduziert.