Neue Flugzeuge
Neues FlugzeugDie weltweite Nachfrage nach neuen Maschinen wird von Airbus auf rund 37.400 Einheiten geschätzt. Allerdings hinken die Flugzeughersteller selbst bei den Lieferungen nach. Für die nächsten 20 Jahre erwartet Airbus eine weiter steigende Nachfrage nach Zivilflugzeugen. Für die Jahre 2018 bis 2037 wird geschätzt, dass laut einer Pressemitteilung rund 37.400 neue Passagier- und Frachtflugzeuge auf der ganzen Welt gebraucht werden.
Die globale Luftfahrzeugflotte würde damit in den kommenden zwei Dekaden auf rund 48.000 Flugzeuge anwachsen. Grundlage der Prognose ist die aktuelle globale Markteinschätzung des europaeischen Flugzeugherstellers. Für Passagierflugzeuge bezeichnet Airbus Modelle mit einem Sitzplatz von mehr als 100 Personen. Airbus nennt die Ursachen für die gestiegene Nachfrage nach höherem Gehalt und starkem Wirtschaftswachstum in der Weltmittelschicht.
Airbus zufolge nimmt die Neigung zu, Flugzeuge für ein größeres Anwendungsspektrum zu nutzen, was die Abgrenzungen zwischen den verschiedenen Segmenten immer mehr verwischt. Airbus hat daher beschlossen, seine Flugzeuge in die Klassen Small, Middle, Large and Extra-Large umzugliedern. Das größte Wachstum verzeichnet Airbus vor allem bei den traditionellen Mittelstrecken-Jets oder, nach der ausgeweiteten Unterscheidung, bei Flugzeugen in der kleinen Klasse.
Die größte Nachfrage wird hier von Airbus mit 28.550 Flugzeugen vorhergesagt. In der mittleren Klasse, d.h. Single-Aisle-Flugzeuge mit größerer Reichweite, wie z. B. der A320neo-LR und kleinere Großraumflugzeuge, rechnet Airbus mit einem Nachfragevolumen von 5480 Passagier- und Fracht-Flugzeugen. Für Langstreckenflugzeuge mit zwei Antrieben, wie beispielsweise die kleinere Version der A350- und Boeing 787-Familie "Dreamliner", wird der Nachfragebedarf auf 1760 Flugzeuge geschätzt.
In den Flugzeugen wurde A380 als Groß eingestuft. Bereits seit längerem ist die Zahl der großen Passagierflugzeuge (extra groß), des A380 und der 747-8, nachlassend. Zu den Segmenten gehören Airbus-Flugzeuge mit 350 und mehr Sitzplätzen, darunter die erweiterte A350-1000, wobei der Nachfragebedarf in den nächsten 20 Jahren auf rund 1590 neue Flugzeuge geschätzt wird.
Unter den fast 37.400 neuen Maschinen werden 26.540 für das Wirtschaftswachstum gebraucht, während 10.850 weniger leistungsfähige ältere Generationen ablösen werden, kündigte Airbus an. Die Aufstockung der globalen Flugzeugflotte auf 48.000 Flugzeuge wird auch die Nachfrage nach Lotsen erhöhen. Dazu werden nach Einschätzung von Experten rund 540.000 Mitarbeiter im Cockpit erforderlich sein.
Tom Enders, CEO von Airbus, bleibt bei seinem Zielvorgabe von 800 Flugzeugauslieferungen in diesem Jahr, trotz eines erheblichen Auftragsüberhangs in der Mitte des Jahres. Im ersten Halbjahr lieferte Airbus nur 303 zivile Flugzeuge aus, von denen 490 noch ausstehend sind. Airbus produziert zurzeit jeden Tag rund 50 Flugzeuge der A320-Serie. Nächstes Jahr werden es 60 Anlagen sein; die vierte Produktionslinie im hamburgischen Betrieb ist dafür ein wesentlicher Bestandteil.
Die Unternehmensleitung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Produktion szahl von 70 Maschinen pro Monat und mehr zu erreichen.