Seiltrick

Seilkunststück

Das indianische Seilspiel Phaenomena Seit Jahrhunderten inspiriert ein Zaubertrick die Fantasie der Menschen und löst unendliche Überlegungen aus: der indianische Seiltrick. Hier ist der Magier "Karachi", ein Brite namens Arthur Claud Derby, zu erleben, der 1935 in Sussex (Großbritannien) seine Variante des Seiltrickes aufführt. Der Kopfpuppe auf der Spielfeldmatte wird von Bühnenmagiern "Hohlkopf" genannt: Der indianische Seiltrick hat wie kein anderer Zaubertrick mehr heftige Diskussionen ausgelöscht.

Zahlreiche Indianermagier (oder: Fakire = arabische "die Bescheidenen") sind zu wirklich beachtlichen Erfolgen imstande. In seinem Tagebuch notierte Ibn Batutah: "Als das Fest vorbei war, nahm einer der Showmen eine Holzball mit mehreren Öffnungen an den Fingerspitzen, durch die er ein Drahtseil wickelte. Wenn er nur den letzen Teil des Stricks in der Handfläche hatte, ordnete der Showman an, dass einer seiner Assistenten, ein Kleinkind, das Strickseil hochklettern sollte.

Dann nahm er sein Schwert in die Hände, scheinbar wütend, stieg an das Tau und verschwunden wie das Kinder. Dann legte der Magier offensichtlich die Hände des Babys auf den Fußboden, dann einen Zehner. Dann folgten die andere Seite, der andere Fuss, der Torso und schliesslich der Schaum.

Mittelalterwissenschaftler betrachteten den Seiltrick als ein Gewebe aus Lügen, während die Victorianer versuchten, ihn mit Ausdrücken aus der gerade in Mode gekommenen Hypnosewissenschaft zu erläutern. Sowohl Laie als auch Naturwissenschaftler hatten bald hitzig über den Seiltrick diskutiert. Auch wenn bekannt war, dass der indianische Seiltrick kaum aufgeführt wurde, kamen die beiden U. S. bald mit vielen Zeichnungen und Fotos nach Chicago zurück.

Von einem aufgebauten Drahtseil, geschweige denn von einem Knaben, der nach oben kletterte, war keine Rede. Er hatte noch nie einen Fuss auf asiatischem Grund gesetzt und sicherlich auch nicht den vielgesprochenen indianischen Seiltrick miterlebt. 30 Jahre später gelangte der Seiltrick wieder in die Zeitungskolumnen, als sich ein bestimmter Colonel Elliot an den Magic Circle in London wandten, um die Angelegenheit ein für alle Mal zu lösen.

Die Fälschungen waren größtenteils analphabetisch, und sie konnten nicht einmal Deutsch oder gar kein Deutsch können, geschweige denn es aussprechen. Sobald Sie sich vor Augen führen, als hypnotisierender Mensch durch Indien zu reisen und dem lokalen Zielpublikum Ihre Fähigkeiten zu demonstrieren, kommen Sie logisch zu folgender Schlussfolgerung: Ihr Zielpublikum umfasst beispielsweise 50 Hindu aus Neu Delhi (die nahezu immer englisch sprechen) und 50 Lama aus Südsikkim (die beinahe nie deutsch sprechen).

Aber da Sie kein Indisch oder Tibetisch sprechen, fangen Sie an, Ihre Hörer auf Deutsch zu verzaubern, und ihre Fertigkeiten kommen schnell zum Tragen. Aber wenn die Massehypnose keine Erklärungen anbietet, wie können wir dann den Seiltrick und seine Rarität aufzeigen? Man sagt auch, dass um die Hälfte der 1940er Jahre alle "alten Hasen" viel zu alt waren, um sich mit dem indianischen Seiltrick zu quälen.

Es ist anzunehmen, dass das Sekret im Seilstrang selbst steckt und dass Verbindungen (aus Stahl oder Knochen) ihn versteifen.

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